Mit dem Hormon Leptin gesund ernähren

Wer endgültig abnehmen will, dem stehen heute etliche Möglichkeiten zur Verfügung. Diäten gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Immer öfters wird von sogenannten „Wunder-Diäten“ gesprochen, die rasante Ergebnisse versprechen. Diese basieren in der Regel auf nicht bewiesenen wissenschaftlichen „Erkenntnissen“. Wer allerdings auf Nummer sicher gehen möchte, dass die verringerte Zufuhr an Kalorien, den wirklich ersehnten Erfolg erzielt, sollte am besten die Möglichkeiten, die ihm der eigene Körper von sich aus zur Verfügung stellt, nutzen. Es gibt da eine recht simple und obendrein physiologisch hoch wirkungsvolle Methode, erfolgreich und dauerhaft abzunehmen.

Diese Methode besteht darin, die Leptin Erzeugung im Körper anzuregen oder sich zudem Leptin zuzuführen. Leptin gehört zu den Proteohormonen, ist eine chemische Verbindung und wurde 1994 von dem bekannten amerikanischen Wissenschaftler Jeffrey Friedman zum ersten mal entdeckt. Proteohormone sind eiweißähnlich strukturierte Substanzen, die die für Hormone generelle Regulierungs- und Boten-Funktionen ausführen.

Was wenige wissen: Unsere Hormone haben ein großes Mitspracherecht, wenn es um unser Körpergewicht geht. Übergewicht hat also nicht immer etwas mit übermäßiger Nahrungsaufnahme zu tun. Selbst Leute, die einen Ausstieg aus dieser Misere suchen und ihre Ernärhung umstellen, stoßen häufig auf ein Problem: Der eigene Körper verlangt weiterhin kontinuierlich Essen. Doch was ist die eigentliche Ursache dieses Dilemmas? Und was noch viel wichtiger ist: Wie beseitigt man das Problem effektiv und somit endgültig?

Leptin Hauptverursacher von Übergewicht?

Leptin Hormon - DNAWenn es um Gewichtsverlust geht, möchte uns die Industrie weismachen, dass das Hormon Leptin Hauptverursacher von Übergewicht ist und etickettiert dieses zugleich als Dickmacher-Hormon. Die Wahrheit ist aber, dass Leptin den eigenen Appetit drosselt. Darüber hinaus regt es den körpereigenen Stoffwechsel stark an. Man kann Leptin Hormone metaphorisch als Informanten in unseren Fettzellen betrachten, die dort vor Ort Informationen über den Energiegewinn sammeln, durchs Blut in Richtung Gehirn zirkulieren und dem Kontrollzentrum mitteilen, dass genügend Energie in den Fettzellen gespeichert wurde. Es wird angenommen, dass jeder Körper ein individuelles Energieminimum erwartet; dieses minimale Pensum wird uns genetisch in die Wiege gelegt.

Am Anfang einer Diät steht der Konflikt der reduzierten Nahrungsaufnahme zwischen Gehirn und Körper. Unser Gehirn teilt dem Körper fälschlicherweise mit, er sei am Verhungern. Das Gehirn erwartet aus Gewohnheit deutlich mehr Leptin-Informanten, von denen aber nun weniger eintreffen, da einige Fettzellen-Abteile gar nicht erst besetzt wurden; wo nichts stattfindet, können auch keine Informationen gewonnen werden. Unser Gehirn möchte diesen Sachverhalt nun schnellstmöglich korrigieren und zum gewohnten Zustand übergehen. Dazu sendet es dem Vagus-Nerv ein Alarmsignal. Dieser Nerv verläuft vom Gehirn zum oberen Teil des Bauches. Wurde dieses Alarmsignal erst aktiviert passiert folgendes: Du fühlst dich hungrig; dein Magen knurrt. Je länger man dieses Signal ignoriert und die Nahrungsaufnahme verwehrt, desto hungriger wird man logischerweise. Das Gehirn fordert immer stärker dazu auf, Energie in Form von weiterer Nahrung aufzunehmen.

Auf der anderen Seite: Haben wir dem Drängen unseres Gehirns nachgegeben und reichlich gegessen, taucht das nächste Problem auf: Obwohl wir eigentlich satt sein müssten, verlangt das Gehirn mehr. Warum? Es gibt sich einfach nicht mit den zahlenmäßig wenigen Leptin-Informanten ab. Diese scheitern daran, dem Gehirn zu erklären, dass eigentlich genug Energie vorhanden ist und wir keineswegs verhungern. Sie schaffen es dabei partout nicht dem Kontrollzentrum aufzuzeigen, wie viel Energie in Form von Fettzellen noch zur Verfügung steht. Das Gehirn fühlt sich förmlich hintergangen und verfällt einem Egotrip. Es ist felsenfest davon überzeugt, dass der Körper am Verhungern ist. Dabei verliert es vollkommen den Überblick darüber, wann der Zustand “Ich bin satt” nun erreicht wurde.

Leptin und Abnehmen

Gleich vorneweg: Es reicht nicht nur aus seine Ernährung so umzustellen, dass man nun seinem Körper mehr Leptin durch ausgewählte Nahrung zuführt. Man stößt hier unweigerlich auf ein Problem: Der Verdauungstrakt ist nicht in der Lage, Leptin aus Nahrung zu isolieren und so effektiv zu verwerten. Um ein effektives Ergebnis zu erzielen, muss der Körper sein eigenes Leptin herstellen. Das eigentliche Ziel besteht darin, das Gehirn auszutricken, indem man ihm viele Leptin-Informanten zur Verfügung stellt und ihm so vorgaukelt, dass alle Fettzellen besetzt wurden.

Möglichkeiten, mit Leptin abzunehmen

Wie im Vorfeld bereits angeschnitten handelt es sich bei Leptin um ein Hormon, das den Stoffwechsel kontrolliert und unseren Appetit hemmt. Befindet sich zu wenig Leptin im Körper, sendet das Gehirn Notrufsignale aus und wir bekommen Hunger. Leider kann der menschliche Körper Leptin in Nahrungsmitteln nicht effektiv verwerten, weswegen es keinen Sinn hat nach Leptin-reichhaltigen Nahrungsprodukten Ausschau zu halten. 

Wenn man erst einmal extrem viel Leptin im Blutzyklus hat, gewöhnt sich der Körper daran und wird letzten Endes das Leptin ignorieren. Er entwickelt kurz gesagt eine Resistenz. Dieser Sachverhalt ist mit Diabetes vergleichbar, da der Körper hier den Insulingehalt ignoriert. 

Man muss nun aber nicht denken, dass jede Leptin-Resistenz eigenverschuldet ist. Nein, auch das genetische Erbmaterial spielt hier eine tragende Rolle. Bei letzterem hat man standardmäßig eine größere Leptin-Hemmschwelle (der Körper gibt sich mit wenig Leptin nicht ab; er will mehr, ansonsten droht er mit Hungerattacken), man hat generell mehr Hunger und zusätzlich einen weniger effektiv funktionierenden Stoffwechsel. Wer lange Zeit übergewichtig ist, baut kontinuierlich eine größere, stetig wachsende Leptin-Hemmschwelle auf und irgendwann beißt sich die Katze in den Schwanz denn: Wie soll man seinen Leptin-Haushalt wieder in Ordnung bringen, wenn das Gehirn dem Körper immer wieder sagt, dass trotz deines ungesunden Übergewichts, dein Körper genau das Gewicht hat, das er haben soll?

Doch Trost gibt es: Obwohl es keine Nahrungsmittel gibt, aus denen der Körper Leptin effektiv ziehen kann, gibt es Nahrung, die den eigenen Körper Leptin-sensitiver macht, denn: Wir wollen, dass das Gehirn aus seinem engstirnigen Egotrip erwacht und endlich begreift, dass es so nicht mehr weitergeht.

Diese Lebensmittel, erhöhen den Leptin-Spiegel

Nahrungsmittel, die die Leptin-Produzierung im Körper anfeuern, sollten unbedingt jeden Tag auf deinem Speiseplan stehen. Um so mehr Du von den Nahrungsmitteln ist, die deine Leptin-Produzierung anfeuern, desto besser. Zudem solltest Du bestimmte Nahrungsmittel vermeiden, um Deinen Abnehm-Erfolg ja nicht in Gefahr zu bringen.

Den Leptin-Spiegel und somit den Fettabbau erhöhen:

• Lachs, Sardinen, Makrele und Anchovis liefern viel qualitativ hochwertige Proteine und wertvolle Omega-3 Fettsäuren. Diese sehr hochwertigen Fette beugen nicht nur Entzündungen vor, sondern erhöhen auch die Leptin Sensibilität Deines Körpers. Und sollte Dir einmal die Zeit fehlen, Dir Fisch zuzubereiten, kannst Du auch Omega-3 Fischöl Kapseln zu Dir nehmen.

• Bei der Leptin Diät kann Spirulina Fettfisch und Fleisch ersetzen und enthält gleichzeitig hochwertiges pflanzliches Protein.

• Gemüse, egal in welcher Form, ob roh oder gedünstet. Am besten sind Sellerie. Und das am besten roh! Spinat, Artischocken, Kohl, Zwiebeln, Brokkoli, Linsen, Erbsen und Bohnen. Auch diese Nahrungsmittel fördern die Leberfunktion. Die Fette der Avocado sorgen außerdem noch für Schutz vor Entzündungen und Diabetes. Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du so viel Gemüse wie möglich ist, zu Dir nehmen, da es eine äußerst starke Wirkung auf den Fettstoffwechsel hat und mithilfe seiner Ballaststoffe Deine Verdauung ankurbelt.

• Gewürze und Kräuter. Da empfehle Ich am besten Fenchel, Pfeffer, Zimt, Anis, Thymian, Ingwer, Basilikum, Rosmarin, Kümmel und Cayenne-Pfeffer. Sie haben zudem eine harntreibende Wirkung.

• mageres helles Fleisch wie zum Beispiel Geflügel, Lamm und Rindfleisch. Sie sorgen mit ihrem Eiweiß noch zusätzlich dafür, das die  Leber entgiftet wird.

• Leinsamen haben einen sehr hohen Gehalt an essentiellen Fettsäuren, schränken die Bildung von Ödemen im Gewebe ein und helfen Dir dabei, deinen Körper zu Entschlacken.

• Schon eine kleine Portion Nüsse, täglich als Snack zwischendurch reicht vollkommen aus, um Deinem Körper sehr gesundes Pflanzeneiweiß zuzuführen. Nüsse haben eine anti-oxidative Wirkung, hemmen so Entzündungen und senken die schlechten Auswirkungen von Stress.

• Beeren wie Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren und so weiter. Sie enthalten viel Ellagsäure, die die Leptin Sensitivität im Gehirn ansteigen lassen, sodass Dein Hungergefühl abnimmt.

• Kokosmilch. Der fernöstliche vegane Milchersatz hat einen sehr hohen Gehalt an MCTs kurz für mittelkettigen Triglyceriden. Diese Fettsäuren sorgen dafür, dass Dein Körper viel mehr auf die eigenen Fettdepots zurückgreift.

• Kaffee und grüner Tee erhöhen den Leptin-Spiegel im Körper und machen fit und vital. Doch Vorsicht bei Kaffee, denn dort tritt schnell der Gewöhnungseffekt ein. Der Wiederrum dafür sorgt, dass die Fettdepots langsamer abgebaut werden.

Wenn es möglich ist solltest Du auf folgende Lebensmittel verzichten, die

einen hohen Fruktose-Gehalt haben. Zu viel Fruchtzucker führt zur Leptin-Resistenz.

verarbeitet sind wie z.B. Kekse, Süßigkeiten, Fertiggerichte und so weiter

einfache Kohlenhydrate wie raffinierten weißen Zucker enthalten

Nicht gut sind auch:

• Backwaren

• Weißbrot

• Reis

• Lebensmittel, die eine hohe Konzentration an Omega-6 Fettsäuren enthalten wie z.B. normales Pflanzenöl. Sie reduzieren den Leptin-Spiegel und stärken das Hungergefühl.

Leptin per Injektion zuführen

Leptin per Injektion zuführen ist eine sehr kostspielige Methode, den Leptinspiegel zu steigern. In Studien mit Mäusen stellte sich heraus, dass man bei „übergewichtigen“ Mäusen durch Leptin per Injektion und mithilfe kalorienarmer Nahrung den Energieverbrauch und die Fettverbrennung drastisch anregen kann, was im Umkehrschluss zu einer Gewichtsabnahme führt. Jedoch bei Menschen mit Adipositas würde ich diese Methode nicht empfehlen, da übergewichtige Patienten in der Regel leptinresistent sind.

Der Leptin Resistenz auf natürlichem Wege entgegenwirken

Hingegen der Möglichkeit Leptin-Resistenz medikamentös beizukommen, kann man dies auch auf natürlichem (und besserem) Wege tun. Selbst wenn man von seinem Arzt Medikamente verschrieben bekommen hat, sollte man den natürlichen Weg bevorzugen.

Während die Verschreibung von Medikamenten, die die Leptin-Resistenz bekämpfen sollen, darauf zielt, die Gewichtszunahme zu stoppen, sind diese weder in der Lage den übergewichtigen Zustand des Körpers umzukehren, noch das tieferliegende Problem effektiv aus der Welt zu schaffen. Da Leptin-Ersatz dem Körper nicht weiterhilft, da das körpereigene Verdaungssystem Leptin ohnehin nicht mehr verwerten kann, muss auf konservative, tägliche Übungen zurückgegriffen werden. Übungen helfen dabei den Serotinlevel im Gehirn zu senken und Energie zu verbrennen und somit auch Fett abzubauen. Wird Fett verbrannt, so senken sich auch automatisch die viel zu hohen Leptin-Anforderungen, die das Gehirn stellt. In dieser Zeit wird man sich hungrig und auch schlapp fühlen. Nun, niemand hat gesagt, dass das ein Kinderspiel würde! Der Schlüssel besteht darin, die zu hohen Leptinwerte Schritt für Schritt zu senken. Jedoch stets so kleinschrittig, dass sich das Gehirn darauf einstellen kann. 

Zu Beginn wäre es ratsam, langsam mit dem Training anzufangen und seine Ernährung komplett umzustellen. Hat man aufgrund seines Gewichtes oder anderen Gründen Probleme mit den Gelenken, so sollte von Lauftraining abgesehen werden. Alternativen wären Radfahren oder auch Schwimmen. Auch Wasseraerobic in der Gruppe stellt eine effektives Training dar. Am allerwichtigsten ist jedoch, dass man selbst den Willen hat, seine jetzige Situation ändern zu wollen, denn dann kommt die Motivation von ganz alleine. Noch motivierender kann es sein mit einem Trainer zu arbeiten; hierbei muss man nicht unbedingt einen Privattrainer engagieren, sondern kann auf Gymnastikübungen in der Gruppe zurückgreifen. Aller Anfang ist bekanntlich schwer.

Ernährung umstellen mit Leptin Diät

Kurz und knapp gesagt zielt diese Diät auf eine starke Reduktion von Kohlenhydraten, Fett und Cholesterin. Jedoch werden dem Körper viele Proteine zugeführt. Bei einer Diät sollte man niemals unter 1200 Kalorien pro Tag zu sich nehmen, egal wie ehrgeizig man das Ziel verfolgt sein Körpergewicht zu reduzieren. Außerdem sollte man sich auf die Zufuhr von pflanzlicher Nahrung konzentrieren, da diese dabei helfen den eigenen Appetit zu hemmen. Zucker würde beispielsweise das Gegenteil bewirken.

Leptin Kochtipps

Bei Gemüse ist darauf zu achten, dass es den höchsten Nährstoffgehalt hat, wenn es roh ist. Deswegen sollte es gedämpft werden. Von Kochen und Erhitzen in der Mikrowelle ist abzuraten, da bei diesen Verfahren das Gemüse möglicherweise überkocht wird und folglich wertvolle Nährstoffe verloren gehen. Darüber hinaus sollte Gemüse niemals weichgekocht bzw. breiig sein; bissfestes Gemüse ist besser, da es länger dauert bis es verdaut wird. Das bedeutet: man ist länger satt.

Die Fleischzubereitung kann ebenfalls einige Tücken aufweisen. Auch hier können nämlich Nährstoffe verloren gehen. Am besten ist es das Fleisch auf Medium zu braten, sprich: roter Fleischkern, aber dunkelbraune Kruste. Vom Durchbraten ist aufgrund von Nährstoff- und Proteingehaltsverlust abzusehen. Dennoch gibt es Ausnahmen: Hähnchen und Schwein sollten durchgebraten werden, weil diese Fleischsorten deutlich mehr Bakterien enthalten als andere. Diese müssen abgetötet werden. Doch Vorsicht: angebranntes oder gar verbranntes Fleisch sollte nicht verzehrt werden, da es Krebs begünstigt!

Das Leptin Fazit

Wenn das Gehirn das Hormon Leptin im Blut nicht mehr erkennt, spricht man von Leptin Resistenz. Leptin befindet sich in den Fettzellen. Bei der Leptin Resistenz erkennt das Gehirn nicht mehr wie viel Fettreserven der Körper eigentlich angesammelt hat, da es den Leptingehalt nicht bestimmen kann. Durch medizinische Eingriffe kann man den Leptinhaushalt nicht korrigieren. Die einzige Problemlösung stellen konservative Maßnahmen dar. Man muss gewillt sein eine Diät zu beginnen, sich regelmäßig sportlich zu betätigen, gut und ausreichend zu schlafen und einige Ergänzungsstoffe zu sich zu nehmen. Kurz gesagt muss man seine Lebensweise radikal ändern. Die Leptin-Diät sollte höchstens 6 Wochen durchgeführt werden. Danach sollte man etwa 2 Wochen pausieren. Man kann die Diät aber mehrfach wiederholen. Die Leptin-Diät ähnelt einer Diabetes-Diät. Wenn eine Leptin-Resistenz bei dir diagnostiziert wurde, so solltest du dich auch auf Diabetes testen lassen, da diese beiden Krankheitsbilder oftmals Hand in Hand miteinander gehen. 

Viel Glück!

 

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